Autor: Dipl.-Ing. Lutz Ragnar Müller - 30.11.2013 - alle Rechte vorbehalten
Viele Eigentümer klagen über Feuchtigkeit im Keller.
Dies gilt sowohl für ältere Gebäude als auch für Neubauten. Die immer wieder gerne
gehörte Meinung von feuchten Kellern besonders bei älteren Häusern aus den Jahren vor 1960 kann
in dem vorgegebenen Umfang (80-90%) nicht durch Fakten untermauert werden.
Die Ursachen für
Feuchtigkeit im Keller sind dabei sehr unterschiedlich. Feuchte Keller können durch fehlerhafte
Abdichtungen der Kelleraußenwände, aber auch genauso durch im Laufe der Zeit eingetretene Materialschwächen
entstehen. Auch können feuchte Keller durch nachträgliche Arbeiten an den erdberührten Wänden
verursacht werden.
Für die Beseitigung von Feuchtigkeit im Keller werden unterschiedliche Maßnahmen mit sehr gemischten Ergebnissen
empfohlen. Die klassische Methode zur Behebung der feuchten Keller ist das Aufgraben und erneute Abdichten der
Kelleraußenwände. Diese Maßnahme ist sehr teuer, nicht immer von Erfolg gekrönt und manchmal einfach unnötig,
weil es andere Ursachen gibt.
Die von der Industrie genauso gerne gesehene und von manchen Firmen favorisierte Methode zur Trockenlegung feuchter Keller
ist die nachträgliche Herstellung einer Horizontalsperre durch Mauerwerksinjektionen. Die Methode ist zwar etwas
preisgünstiger, allerdings ist die Erfolgsquote auch deutlich geringer. Meist ist eine zweite oder gar dritte
Injektion erforderlich, um den gewünschten Erfolg bei Feuchtigkeit im Keller zu erhalten.
Es gibt noch die Möglichkeit der "thermischen Horizontalsperre", mit der sowohl eine Horizontalsperre als auch
eine Trocknung der feuchten Keller erreicht werden kann. Diese Maßnahme ist die preisgünstigste und dauerhafteste,
aber nur bei nicht von außen drückendem Wasser einsetzbar.
In jedem Fall sollte ein Feuchtigkeit Keller Gutachter / Sachverständiger hinzugezogen werden, der intensiv
berät und analysiert!