Autor: Dipl.-Ing. Lutz Ragnar Müller - 30.11.2013 - alle Rechte vorbehalten
Unter Fertighäuser werden Häuser verstanden, die -
vollkommen oder teilweise - bereits vorgefertigt am Ort der Aufstellung angeliefert werden. Im Regelfall
werden die Fertighäuser aus Holz und / oder aus Holzprodukten gefertigt. Handelt es sich um
Industrieobjekte, können Fertighäuser auch aus Betonfertigteilen errichtet werden, wobei
dies im Ein- und Zweifamilienhausbau eher unüblich ist.
Die Herstellung von Fertighäusern geschieht in großen Montagehallen. Dazu werden die Pläne für die
Fertighäuser so aufgebaut, dass eine möglichst große maschinelle Vorfertigung im Werk gewährleistet
werden kann. Dies gilt besonders bei Fertighäusern aus Betonbauteilen, da hier nur eine mehrfache Nutzung der
Schalelemente wirtschaftlich sinnvoll ist.
Der Holzrahmenbau hingegen hat sich bei Fertighäusern im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser auf dem
Markt durchgesetzt und erlaubt individuelle Zuschnitte ohne Probleme. Die ersten Fertighäuser wurden bereits vor
mehr als vierzig Jahren errichtet und der Aufschwung kam so richtig mit der ökologiebewegung in den achtziger
Jahren des 20. Jahrhunderts.
Heute werden von vielen Herstellern entsprechende Fertighäuser angeboten, die den preislichen Vorteil mit einem
schnellen Errichten des Gebäudes verbinden und auch die aktuellen Dämmstandards der Energieeinsparverordnung
(EnEV) einhalten. Besondere Vorsicht ist bei älteren Fertighäusern mit einer teilweise sehr hohen
Schadstoffbelastung geboten, so dass vor einem Kauf zur Vermeidung eines Fehlkaufs und / oder hoher Zusatzinvestitionen
entsprechende Fachleute
(Fertighaus Gutachter) zur Überprüfung und Beratung eingeschaltet werden sollten.