"EnEV", das Zauberwort für alle. Mit der Energieeinsparverordnung, kurz EnEV genannt, verbinden sich viele Hoffnungen und Erwartungen.
Alle wollen daran verdienen, weshalb die EnEV der Glücksbote sein könnte. Die von der EnEV eine Vorteil haben sind die Politiker, die sich ein grünes Mäntelchen umhängen und etwas für den Klimaschutz nachweisen können. Großen (finanziellen) Nutzen bringt es in erster Linie aber auch den Unternehmen und der Industrie, die die Produkte erzeugen und verarbeiten. Weiter sorgt die EnEV auch bei den Planern - Ingenieure, Energieberater und Architekten - für die eine oder andere Finanzspritze. Ob die Einhaltung der EnEV für den Verbraucher ein Gewinn ist, bleibt zu hoffen und abzuwarten und ist keineswegs gesichert.
Der Verbraucher verspricht sich von der Einhaltung bzw. Anwendung der EnEV zukünftige Vorteile, bei denen es um Energeieinsparung gehen sollte. In der Praxis erfüllen sich diese Erwartungen aber in immer weniger Fällen. Um dem Verbraucher dennoch die EnEV schmackhaft zu machen, wird die Rute "Zwang zur Einhaltung" aus dem Sack der überzeugungsmittel gezogen.
Wenn die EnEV wirklich so toll wie von den Nutzniesern behauptet ist, dann stellt sich doch die Frage nach dem Zwang neu. Es sind sehr wenige Menschen, die sich gerne glücklich zwingen lassen. Deshalb ist EnEV eine Verordnnung, bei der der Verbaucher genau hinsehen sollte und er nicht am Ende der einzig Gesetzestreue und gleichzeitig Dumme ist.