Autor: Dipl.-Ing. Lutz Ragnar Müller - 30.11.2013 - alle Rechte vorbehalten
Die Baubiologie hat sich mittlerweile für viele Menschen
von einer angeblichen Pseudowissenschaft zu einer gebrauchstauglichen, effizienten und seriösen
Möglichkeit entwickelt,
gesundheitliche Problemfelder in der eigenen Wohnung zu vermindern oder ganz zu
beseitigen. Dass es dabei immer wieder einmal auch zu diesen Pseudowissenschaftlichkeiten (Beispiel:
Abschirmung von Wasseradern durch Korkmaterialien) kommt, liegt an den ausführenden Personen und nicht
an der Baubiologie.
Deshalb ist der Auswahl von seriösen Baubiologen der gleiche Stellenwert beizumessen, wie der Wahl des
vertrauensvollen Arztes oder der eines Rechtsbeistandes. Aus diesem Grunde arbeiten ernsthafte
Baubiologen in
Deutschland auch nach einem Standard, der sich mittlerweile selbst bei Gericht etabliert hat und dort als
Grundlage für Entscheidungen angesehen wird.
Die
Baubiologie beschäftigt sich mit
drei grundlegenden Bereichen:
An erster Stelle sind hier die physikalischen Felder (Stichwort: Elektrosmog) sowie die Radioaktivität, die
geologischen Störzonen sowie der Schall zu nennen. Dass sich hinter dem Begriff Elektrosmog fünf verschiedene
Teilbereiche (elektrische und magnetische Wechselfelder, elektrische und magnetische Gleichfelder sowie hochfrequente
elektromagnetische Wellen) verbergen, wissen dabei nur die Wenigsten.
Als zweiter Bereich sind die chemischen Einflüsse auf unser tägliches Leben zu nennen. Hierzu gehören neben
dem vielfach bekannten Problemfall Formaldehyd auch die Lösemittel und Pestizide, aber auch die Schwermetalle sowie
die Partikel und Fasern. Als Abrundung des chemischen Bereichs ist das Raumklima zu nennen, dass durch viele
Einflussgrößen wie Luftfeuchte, Temperatur, Luftionen oder Gerüche gekennzeichnet ist.
Als letzter, aber nicht weniger wichtiger Bereich sind die biologischen Schadstoffe im Innenraum zu nennen.
Dazu gehören Schimmelpilze ebenso wie Bakterien oder auch Hefepilze. Abgerundet wird das Thema Biologie durch die
Hausstaubmilben.
Anhand der vorgestellten Themenbereich kann sehr gut erkannt werden, dass viele (wenn auch nicht alle)
Problembereiche
für gesundheitliche Störungen oder Beeinträchtigungen sehr wohl auch dem eigenen häuslichen Umfeld
entsprungen sein können. Deshalb ist es wichtig, dass parallel zu einer ärztlichen Untersuchung auch immer
an das eigene Haus oder die eigene Wohnung zu denken ist. Hier gilt nicht ein "entweder
oder", sondern ein "sowohl
als auch". Beides hat seine Berechtigung und kann sich zum Nutzen der Betroffenen ergänzen.
So kann es vorkommen, dass vom Arzt verschriebenen Medikamente nicht anschlagen und wirken. Wurde das häusliche
Umfeld untersucht und die Problembereiche - häufig genügen auch nur sanierte Teilbereiche - behoben,
dann wirken die gleichen angeblich untauglichen Medikamente auf wundersame Weise und es stellt sich insgesamt ein
gesundheitlicher Erfolg ein. Und so gibt es eine Vielzahl von Wirkungen und Wechselwirkungen, für die es auf
medizinischer Seite keine (wissenschaftlichen) Belege gibt. Dennoch kann so die Gesundheit wiedergefunden oder gesteigert
werden, weil auf Erfahrungswissen gepaart mit wissenschaftlichen Ansätzen zurückgegriffen werden kann.