Autor: Dipl.-Ing. Lutz Ragnar Müller - 30.11.2013 - alle Rechte vorbehalten
Der Begriff der Gebäudeschadstoffe ist nicht so einfach zu
bestimmen. Zu den Gebäude-schadstoffen zählen neben den bekannten Problemmaterialien Asbest und
Holzschutzmittel auch andere chemische, physikalische und biologische Stoffe.
Unter den chemischen Gebäudeschadstoffen sind vor allem die Stoffe Pentachlorphenol (PCP), Lindan, DDT und Carbolineum
als typische Vertreter bei den Holzschutzmitteln zu nennen. Daneben gehören aber auch die polychlorierten Biphenyle
(PCB) zu den Gebäudeschadstoffen, die vor allem in dauerelastischen Gebäudetrennfugenmassen oder alten
Kondensatoren und Transformatoren zu finden waren und teilweise noch sind.
Die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) - typisch in teerhaltigen Produkten - sind als
Gebäudeschadstoffe in alten Parkettklebern und (alten) Mottenkugeln genauso wie als Problemstoff beim Grillen oder
Räuchern zu finden. Bestandteile in der Raumluft sind Formaldehyd aus (Spanplatten-) Möbeln ebenso wie die
unterschiedlichsten flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) als Weichmacher, Flammschutzmittel oder auch als
Lösemittel in Farben und Lacken. Aber auch Mineralfasern sind als Krebs erregende Stoffe bekannt und sind neben
Asbest als Gebäudeschadstoffe nicht zu unterschätzen.
Zu den biologischen Gebäudeschadstoffen zählen vor allem die Schimmelpilze, aber auch Holz zerstörende
Pilze (Schwämme) sowie Taubenkot und Taubenzecken. Die physikalischen Felder schließlich sind als elektrische
und magnetische Felder sowie als hochfrequente elektromagnetische Wellen (Handy, Schnurlos-Geräte etc.) bekannt,
aber als Gebäudeschadstoffe weniger stark im Bewusstsein der Menschen.